OTA-Schule feiert 10jähriges Jubiläum – ein Ausbildungszweig mit Zukunft

Die Akademie für Gesundheitsberufe hat Grund zum Feiern: seit 10 Jahren gibt es nun den Ausbildungslehrgang »Operationstechnische Assistenz«, kurz OTA. 63 Schülerinnen und Schülerhaben seitdem ihren Abschluss gemacht. Zum Jubiläum sprach Andrea Kleisli mit Gabriele Staß, Pädagogische Leitung der OTA-Schule.

Vor 10 Jahren wagte das Klinikum den Einstieg in ein neues Berufsfeld. Was waren die Gründe dafür?

FRAU STRASS Die Ausbildung zu Operationstechnischen Assistentinnen und Assistenten ist in den 90er Jahren aufgrund des Mangels an Fachpersonal in den Operations- und Funktionsabteilungen entstanden. Weder am Klinikum noch in unseren Kooperationshäusern konnte mit der Fachweiterbildung »Operationsdienst« der Fachkräftemangel allein nicht behoben werden. Augsburg wollte eigene OTAs ausbilden. So wurde die Schule vor zehn Jahren ins Leben gerufen.

Was macht den Beruf der Operationstechnischen Assistenz so spannend?

FRAU STRASS Es ist ein sehr vielseitiger Beruf. Sowohl Technik als auch medizinisches Wissen müssen erlernt und stetig aktualisiert werden. Fingerfertigkeit im Umgang mit den Instrumenten ist gefragt, denn die otas assistieren den operierenden Ärzten, indem sie Instrumente und Materialien reichen. Dabei ist steriles Arbeiten unbedingt erforderlich. Als OTA hat man Einblicke in viele verschiedene Fachabteilungen, was den Beruf spannend und abwechslungsreich macht

ES IST EIN SEHR VIELSEITIGER BERUF. SOWOHL TECHNIK ALS AUCH MEDIZINISCHES WISSEN MÜSSEN ERLERNT UND STETIG AKTUALISIERT WERDEN

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung des Berufes ein?

FRAU STRASS Sehr positiv! Die OTAs sind aus dem OP und Funktionsabteilungen nicht mehr wegzudenken und in den Kliniken sehr gefragt. Durch die staatliche Anerkennung wird der Beruf mit der Pflege gleichgestellt. Die schon heute große Attraktivität des Berufes nimmt somit weiter zu, denn Fachkräftemangel besteht immer noch. Fachweiterbildungsstätten für OP-Dienste schließen bundesweit zunehmend – leider auch in Augsburg seit 2017.

An Ihrer Schule haben bisher 63 Schüler die dreijährige Ausbildung zur Operationstechnischen Assistenz erfolgreich absolviert.Was bedeutet das für Sie persönlich?

FRAU STRASS Es war richtig und gut die Schule in Augsburg zu starten. Für mich ist es in all den Jahren immer spannend gewesen, zu erleben, wie sich die einzelnen Schüler entwickeln. Wenn ich die aktuellen Azubis aus dem Kurs 5 im OP besuche, treffe ich immer wieder auch auf zum Teil langjährige OTAs aus allen abgeschlossenen Kursen. Das macht mich einerseits stolz zu sehen, wie hochprofessionell diese im OP arbeiten, dass sie sich als Praxisanleiter weiterbilden, um neue Azubis mit auszubilden oder studieren, um als Pädagoge in der OTA-Schule zu arbeiten. Andererseits freut es mich sehr, dass die fachliche Arbeit der OTAs bei allen Berufsgruppen im OP sehr geschätzt wird, und wir erleben Ärzte und Pflege als wertvolle Teamplayer.

Weitere Informationen zur Ausbildung

Wenn Sie mehr über die spannende Ausbildung erfahren möchten, klicken Sie auf den nachfolgenden Link:

Operationstechnische Assistenz

Hinweis

Dieser Artikel erschien zu erst in der Ausgabe 3/2020 des Gesundheitsmagazins "GESUNDHEIT ganz groß". Die gesamte Ausgabe finden Sie als PDF-Datei zum nachlesen hier: Ausgabe 3/2020.