Hitzewelle: Was schützt wirklich vor der Hitze?

Die nächste Hitzewelle kommt - bis zu 40° Celsius werden in dieser Woche von den Meteorologen und Wetterfröschen vorhergesagt. Auch für die Region rund um Augsburg wurde eine amtliche Wetterwarnung für Hitze heraus gegeben. Wenn es heiß wird, leiden Kinder aber auch ältere und chronisch kranke Menschen besonders unter den tropischen Temperaturen. Dabei kann man mit wenigen Maßnahmen sich und seine Gesundheit vor der Hitze schützen.

Was schützt wirklich vor der Hitze?

Ausreichend trinken

Durch die Hitze schwitzt man vermehrt und verliert Flüssigkeit. Dadurch nimmt das Blutvolumen ab, der Blutdruck sinkt, das Herz versucht dies auszugleichen, indem es schneller schlägt. So kann dauerhafte Hitze das Risiko für Herzinfarkte insbesondere bei älteren und chronisch kranken Menschen erhöhen.

Daher ist es wichtig ausreichend zu trinken!

Der Körper weiß in der Regel selbst, wie viel Flüssigkeit er benötigt und meldet sich bei Bedarf. Bei der Hitze sollte man jedoch ein bis zwei Liter Flüssigkeit zusätzlich über den Tag verteilt trinken und gerade ältere Menschen dazu animieren etwas zu trinken, ihr Durstgefühl springt manchmal nicht richtig an. Es eignen sich Getränke, die ungefähr Körpertemperatur haben. Extrem kalte Getränke muss der Körper auf Körpertemperatur aufheizen, extrem heiße Getränke herunter kühlen – das aktiviert den Körper und wir kommen noch mehr ins Schwitzen. Gut eignen sich Fruchtsaftschorlen, Tee oder - ganz klassisch - Wasser, um den Hitzedurst zu stillen.

Mittagssonne meiden und Schatten aufsuchen

In dieser Woche kann man von Griechenland, Italien oder Spanien lernen. In diesen Ländern gehört die "Siesta" zur Mittagszeit zum guten Ton. Am besten macht man es nach und meidet die pralle Mittagssonne, sucht ein kühles Plätzchen oder den Schatten auf - egal ob unter einem Baum im Park oder dem Sonneschirm am Strand.

Luftige Kleidung und Sonnenschutz

Damit die Hitze nicht zu Kopf steigt sollte man lockere und luftige Kleidung tragen. Auch Sonnenbrille und -Hut gehören zum Repertoire für Aktivitäten im Freien. In der Sonne sollte man Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor passend für den eigenen Hauttyp wählen.

Abkühlung am Badesee und lauwarm duschen

Die sommerlich hohen Temperaturen locken geradezu zu einem beherzten Sprung in einen kühlen See. Doch der große Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser kann lebensgefährlich sein. Gerade der Kreislauf von älteren und chronisch kranken Menschen kann dann verrückt spielen. Daher ist es besser sich langsam an das kalte Wasser zu gewöhnen - zunächst kann man sich unter einer Dusche etwas abkühlen und dann langsam ins Wasser gehen. Dabei sollte der Badende erst seinen Oberkörper benetzen, bevor er ganz untertaucht. Danach ist das Schwimmen im kühlen Nass unproblematisch.

Auch die eiskalte Dusche zur vermeintlichen Abkühlung belastet den Körper mehr, als sie ihn erfrischt. Auch hier gilt: lieber lauwarm duschen.

Sport in Maßen

Sport sollte man nur in den Morgen- oder Abendstunden treiben, wenn es etwas kühler ist.

Richtig lüften

Am besten öfnet man nachts die Fenster, um die Wohnung abzukühlen. Ein Ventilator kann helfen die frische Luft gleichmäßig zu verteilen. Ein angenehmer Nebeneffekt: die Haut kühlt sich durch die bewegte Luft ab und man kann besser schlafen. Lüften Sie tagsüber nur kurz.

Besonderen Schutz benötigen Kinder

Neben älteren und chonische kranken Menschen, benötigen Kinder einen besonderen Schutz. Auch sie können ihren Wäremhaushalt (noch) nicht so gut regulieren. Sie sollten mit Sonnenbrille, Sonnencreme und Sonnenhut vor der Sonneneinstrahlung geschützt werden und nur im Schatten spielen. Kinder sollte man auf keinen Fall im Auto zurücklassen. Schon in kurzer Zeit heizt sich der Fahrgastraum auf Temperaturen von über 70° Celsius auf, das ist eine Gefahr für Leib und Leben: Es droht ein Hitzschlag.

 

Sonnenstich oder Hitzschlag?

Sonnestich  Wer sich zu lange ohne Schutzmaßnahmen in der prallen Sonne aufhält, kann einen Sonnenstich bekommen. Ein Sonnenstich ist eine Reizung der Hirnhäute durch ungeschützten Aufenthalt in der Sonne. Erkennbar ist ein Sonnenstich daran, dass die betroffene Person unter Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit leidet. Aus der Sonne gehen, etwas trinken und sich in einem kühlen, dunklen Zimmer hinlegen reicht normalerweise aus, um die Beschwerden zu lindern. Der Kopf sollte beim Ausruhen etwas höher liegen.

Hitzschlag  Im Gegensatz zum Sonnenstich ist der Hitzschlag lebensbedrohlich. In diesem Fall kann der Körper die Temperatur nicht mehr in normalen Maß regeln. Bei einem Hitzschlag steigt die Körpertemperatur auf mehr als 40° Celsius an, der Betroffene leidet unter Bewusstseinsstörungen. Wer also nicht mehr ansprechbar ist oder gar Krampfanfälle hat, der sollte schnell in ein Krankenhaus gebracht werden.

 

Was im Notfall zu tun ist:

Sollte es dennoch zu einem Notfall aufgrund der Hitze kommen, sind Ersthelfer gefragt: Die betroffene Person sollte möglichst in den Schatten gebracht werden. Ist sie bewusstlos und atmet normal, legt man sie in die stabile Seitenlage. Ansprechbare Personen sollten mit erhöhtem Oberköper in eine Ruheposition gebracht werden.

Bei allen Notfällen gilt:
Alarmieren Sie den Rettungsdienst unter 112.

 

Was sehen Sie auf dem Bild?

Eine Schwimmkissen in Form einer Wassermelone. | Quelle: FREEPIK.COM