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HNO-ärztliche Behandlung bei Kindern deutlich verbessert

Universitätsklinikum Augsburg und KJF Klinik Josefinum gehen eine Kooperation ein, von der insbesondere Säuglinge, Kleinkinder und Kinder mit den typischen HNO-Beschwerden profitieren. Know-how der HNO-Klinik steht nun auch am Josefinum zur Verfügung.

Hinweis:

Dies ist eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums Augsburg.
Den Kontakt zur Pressestelle finden Sie hier: Presse​​​​​​​.

Von Ines Lehmann | Die häufigsten Erkrankungen bei Kindern im HNO-Bereich sind vergrößerte Rachen- und/oder Gaumenmandeln und der chronische Mittelohrerguss. Symptome für beide Krankheitsbilder sind häufige Infekte, Schnarchen bis zur Apnoe (Aussetzen der Atmung), Hörminderung, verzögerte Sprachentwicklung, immer wiederkehrende Mittelohrentzündungen. Bei anhaltenden Beschwerden und einer ausbleibenden Besserung trotz konservativer Therapie über mindestens drei Monate ist in der Regel ein operativer Eingriff, wie die Entfernung der Rachenmandel (Adenotomie), ggf. in Kombination mit einer Verkleinerung der Gaumenmandel (Tonsillotomie) sowie die Anlage eines Paukenröhrchens indiziert. Dies stoppt die negativen Auswirkungen der Erkrankung.

Um die angespannte Versorgungslage im Raum Augsburg und im Bezirk Schwaben zu verbessern, sind das Universitätsklinikum Augsburg und die KJF Klinik Josefinum der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF) eine Kooperation eingegangen, die die HNO-ärztliche Behandlung von Kindern deutlich verbessern und beschleunigen soll. Konkret bedeutet dies, dass Prof. Dr. Johannes Zenk, Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Universitätsklinikum Augsburg, und sein Team ambulante OP-Kapazitäten in einer neu gegründeten Abteilung für Pädiatrische Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der KJF Klinik Josefinum übernehmen und Kinder mit den entsprechenden Indikationen dort operieren. „Ein Glücksfall für alle Kinder und Eltern, gerade in Zeiten der langen Wartelisten, bedingt durch die Unterfinanzierung von Seiten der Krankenkasse“, sagt Zenk angesichts der Kooperation. „Um die Versorgung der Kinder auch in Zukunft sicherzustellen, müssen sich die Kostenträger aber unbedingt bewegen – eine Forderung, die seit langem bekannt ist.“

Über die „vertrauensvolle Zusammenarbeit des Universitätsklinikums Augsburg mit der KJF Klinik Josefinum“ freut sich Prof. Dr. Klaus Markstaller, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Augsburg, und ergänzt: „Sie ermöglicht eine verbesserte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im HNO-Bereich. Ambulante Eingriffe bei Kindern können zukünftig vermehrt von einem Ärzteteam des Universitätsklinikums am Josefinum durchgeführt werden. Dies ermöglicht, zunehmend OP-Kapazitäten für komplexe HNO-Eingriffe am Universitätsklinikum bereitstellen zu können."

Auch von Seiten der KJF Klinik Josefinum sagt Sebastian Stief, Geschäftsführer und Vorstand Medizin der KJF Augsburg: „Es freut uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Johannes Zenk und seinem Team äußerst kompetente und erfahrene Expertinnen und Experten für HNO-Erkrankungen bei Kindern gewinnen konnten. Vernetzung und Know-how-Sharing sind die richtigen Antworten in Zeiten der Restrukturierung der Krankenhauslandschaft.“ Priv.-Doz. Dr. Thomas Völkl, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Josefinum, ergänzt, „Dadurch gewährleisten wir gemeinsam die dringend notwendige, schnellere operative HNO-ärztliche Versorgung unserer jungen Patientinnen und Patienten im Großraum Augsburg, sodass Wartezeiten nun spürbar verkürzt werden.“
Die ambulante Vorstellung und OP-Planung erfolgt über die Hochschul- bzw. Privatambulanz der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Universitätsklinikum Augsburg, Campus-Süd in Haunstetten.
Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Homepage.

BU:
Haben einen Kooperationsvertrag unterschrieben, der die Ohrgesundheit bei Kindern in Augsburg und Umgebung deutlich verbessert (von links): Sebastian Stief (Josefinum), PD Dr. Markus Wehler (Uniklinik Augsburg), Prof. Dr. Johannes Zenk (Uniklinik), PD Dr. Thomas Völkl (Josefinum). Foto: KJF Klinik Josefinum