Ablauf der Behandlung

In den folgenden Punkten möchten wir Ihnen zeigen, was Sie bei der Vorstellung in unserer Ambulanz und der anschließenden stationären Behandlung erwartet. 

Ihre stationäre Aufnahme

Zunächst melden Sie sich bitte bei der Hauptaufnahme im Erdgeschoss mit Ihrer Versicherungskarte und einem Überweisungsschein an. Sie sollten gegen 8 Uhr erscheinen, damit etwaige Untersuchung an Ihrem Aufnahmetag noch terminiert werden können und genug Zeit für Gespräche und auch Formalien bleibt. Ihre Station wird von unseren Ambulanzärzten über Ihren Aufenthalt informiert, den Weg zur Station erklärt Ihnen gern die aufnehmende Person im Erdgeschoss. Bei dieser erhalten sie auch Ihre Akte. Sinnvoll in Ihrem Gepäck, sind persönliche Kleidung, Wäsche zum Wechseln, ein Morgenmantel, Hygieneartikel, Lektüre und bequeme Schuhe. Sie sollten keine großen Geldbeträge oder Schmuck mitbringen.

Besonders wichtig: Bitte bringen Sie Ihre bereits angefertigten Röntgenbilder (Mammographie) mit. Auf der Station angekommen werden Sie am Stützpunkt empfangen. Hier können Sie die Akte sowie alle weiteren für den Aufenthalt wichtigen Unterlagen abgeben. Danach wird Sie eine der Stationsschwestern auf Ihr Zimmer begleiten und nachdem Sie die Möglichkeit hatten sich einzurichten, mit Ihnen das Aufnahmegespräch führen, um relevante Informationen, wie benötigte Medikamente oder Vorerkrankungen zu erfragen.

Bei unseren Stationsassistenten können Sie eine Telefon- und Fernsehkarte erhalten. Im weiteren Verlauf wird Sie der Stationsarzt aufsuchen, um ggf. Blut abzunehmen und ebenfalls ein Aufnahmegespräch und ggf. noch einmal eine Untersuchung der Brust durchzuführen. Sollte Ihnen die Befragung einmal lästig, da teilweise wiederholt, erscheinen, denken Sie daran: 4 Ohren hören mehr als 2. Zu diesem Gespräch gehört auch der Beginn des Aufklärungsgespräches über eine geplante OP mit Aushändigung der Einverständniserklärungen.

Brustsprechstunde

Die Brustsprechstunde findet jeweils mittwochs in unserer Ambulanz im Erdgeschoss statt. Die Anmeldung erfolgt telefonisch über die Nummer: 0821 400-2342
Es stehen direkt die diagnostischen und minimalinvasiven Möglichkeiten wie Mammographie, Ultraschall der Brust, Stanzbiopsie unter Ultraschallkontrolle oder Vakuumstanzbiospie unter Röntgenkontrolle (bei Mikrokalk in der Brust) zur Verfügung. Auch die Magnetresonanztomographie (MRT) kommt bei bestimmten Fragestellungen zum Einsatz.

Ebenso können Sie gerne zu einer zweiten Befundung mit bereits angefertigten, auswärtigen Mammographiebildern zu uns kommen. Ergänzend erfolgt dann eine Ultraschalluntersuchung der Brust und der Achselhöhle durch die Radiologie, einer unser vielen Kooperationspartner im Brustzentrum. Die Ambulanzärzte besprechen anschließend mit Ihnen die erhobenen Befunde und das weitere Vorgehen und vereinbaren ggf. einen stationären Aufnahmetermin. Wichtige Fragen wie die Möglichkeit der primären brusterhaltenden Operation, die Durchführbarkeit einer Sentinel-OP oder die Entscheidung für eine, vor der Operation gelegene Chemotherapie, zur Verkleinerung des Tumors und anschließend möglicher brusterhaltender OP, werden hier mit Ihnen ausführlich erörtert. Durch ein Terminierungs-System, welches möglichst zeitnah Patientinnen aus der Brustsprechstunde für eine OP einplant, beträgt die Wartezeit bis zur OP in der Regel ca. 7 Tage.

Die OP-Vorbereitung

Mit dem Stationsarzt wird die geplante Operation anhand der Aufklärungsbögen ausführlich mit Ihnen besprochen und noch ausstehende Fragen gerne beantwortet.


Sollten sich einmal Fragen zum Ablauf des Aufenthaltes oder zur OP ergeben, empfiehlt es sich, diese aufzuschreiben, um sie dann bei der nächsten Visite oder zu anderer Gelegenheit gezielt zu besprechen. Am Vorabend der OP erhalten Sie eine Heparinspritze unter die Haut des Bauches oder des Oberschenkels, um Thrombosen oder Embolien (Gefäßverschlüsse der Venen/Arterien) zu vermeiden. Diese Spritze bekommen Sie bis Sie wieder mobil genug sind. Ebenso wird Ihnen der Narkosearzt ein Beruhigungsmittel für die Nacht verordnen, damit Sie auch ganz sicher gut schlafen können. Am Tag drauf werden Sie dann entsprechend für die Operation vorbereitet und von den Schwestern in den OP gebracht.

OP und Aufenthalt

Nach der Operation kümmern wir uns um eine optimale Heilung der Operationswunden. Ebenso werden Sie in dieser Zeit von den Physiotherapeuten zu krankengymnastischen Übungen angeleitet, um schnell Ihre Mobilität wiederzuerlangen. Des Weiteren werden die noch fehlenden Staging-Untersuchungen durchgeführt, der Kontakt zur Strahlenklinik, bei einer notwendigen Bestrahlung hergestellt und alle erhobenen Befunde - insbesondere die durch eine Operation gewonnene Histologie (Gewebeprobe) - mit Ihnen ausführlich besprochen.

In Zusammenschau aller Befunde erörtern wir dann mit Ihnen die anschließend notwendige Weiterbehandlung. Sollte eine Chemotherapie notwendig werden stellen wir Sie den Kolleginnen/en in der Chemo-Ambulanz im Erdgeschoss vor. Das dort stattfindende Einführungsgespräch hilft Ihnen sich besser zu Recht zu finden und Fragen zu klären. Selbstverständlich rezeptieren wir Ihnen im Falle einer Chemotherapie eine Perücke sowie entsprechende Spezial-BHs bei Brustamputation (Ablatio) bzw. sichtbaren Veränderungen nach brusterhaltender OP (BET).

Während des stationären Aufenthaltes kümmern wir uns zusammen mit dem Sozialdienst um eine etwaige Anschlussheilbehandlung oder die weitere Versorgung zu Hause. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe oder einer betreuenden Einrichtung wie z.B. dem MammaNetz aufgebaut haben, ist Ihr Aufenthalt auch dafür eine gute Gelegenheit. Bitte zögern Sie nicht, uns darauf anzusprechen. Ebenso besteht die Möglichkeit bei Bedarf den psychoonkologischen Dienst zu einem Gespräch zu bitten.


Ihre Nachsorge

Ihren Nachsorgekalender, in dem die durchgeführte Therapie sowie die Ergebnisse des Stagings und des Gewebes vermerkt sind, erhalten Sie von Ihrem Stationsarzt. Diesen sollten Sie zu jedem Arztbesuch mitbringen. Der endgültige Entlassbrief mit den Befunden der Untersuchungen, dem histologischen Befund (Gewebsuntersuchung), einem Bericht über Ihren Aufenthalt und über die geplante weitere Therapie, geht an Ihren behandelnden Frauenarzt und Hausarzt. Die weitere Nachsorge, die anfangs vierteljährlich stattfinden sollte, übernimmt Ihr betreuender Frauenarzt. Hierzu gibt es eine Vorlage, die Sie bei Ihrer Entlassung von uns erhalten. Während einer Chemotherapie werden Sie natürlich intensiv betreut.

Die Entlassung

Die Entlassung findet in der Regel nach ca. 5-7 Tagen statt. Bis dahin sollte die Wunde soweit verheilt sein, dass sich eine gute Narbenbildung zeigt und z.B. das Duschen wieder problemlos möglich ist. Die Fäden können am 7. Tag gekürzt werden (die in der Haut befindlichen Reste lösen sich auf).
In der nachfolgenden Aufzählung finden Sie die wichtigsten Punkte bzgl. Ihrer Entlassung:
Sie bekommen einen ganz genauen „Fahrplan“!

Bis zu Ihrer Entlassung sind alle Staging-Untersuchungen durchgeführt Sie wurden eventuell in der Strahlenklinik vorgestellt und haben entweder Termine zur Bestrahlung oder werden, falls eine Chemotherapie vorweg erfolgen muss, durch unsere Chemo-Ambulanz zum Ende der Chemotherapie erneut zur Besprechung in der Strahlenklinik vorgestellt. Sie haben ein Rezept für eine Perücke (bei notwendiger Chemotherapie) und sind mit einem BH zur Erstversorgung ausgestattet.


Sie wurden in der Chemo-Ambulanz vorgestellt, und die Stationsärzte haben mit Ihnen ausführlich über eine Chemotherapie gesprochen. Sie erhalten einen Nachsorgekalender, in dem alle Befunde vermerkt sind. Diesen sollten Sie zu jedem Arztbesuch mitbringen. Sie bekommen Ihren Entlassbrief mit allen relevanten Befunden, einem Bericht über Ihren Aufenthalt und über die geplante weitere Therapie. Der Entlassbrief geht auch per Post an Ihren behandelnden Frauenarzt und Hausarzt. Sie erhalten eine Aufenthaltsbestätigung für Ihren Arbeitgeber.