Kardiologie

Die Klinik bietet Interventionelle Kardiologie auf Maximalversorgungsstandard. Sie ist mit dem Herzinfarkt-Netzwerk Region Augsburg HERA der zweitgrößte Herzinfarkt-Akutversorger in Bayern. Die Klinik ist Gründungsmitglied der AG der Bayerischen Herzinfarktnetzwerke. Schwerpunkte der interventionellen Kardiologie sind Koronarinterventionen bei akutem Myokardinfarkt und stabiler koronarer Herzkrankheit, komplexe Koronarinterventionen (u.a. CTO-Rekanalisationen, Rotablation, intrakoronare Lithotripsie, TASH), die interventionelle, kathetergestützte Herzklappentherapie (TAVI, MitraClip, TriClip) und die interventionelle Therapie nicht-valvulärer struktureller Herzerkrankungen (Vorhofohrverschluss, PFO-Okkluder, ASD-Okkluder).

Das Herzzentrum Augsburg-Schwaben vereint in engster täglicher Kooperation die Kardiologie der I. Medizinischen Klinik und die Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. E. Girdauskas, darüber hinaus sind die Kardioanästhesie (Prof. Dr. A. R. Heller) und die Kinderkardiologie (Prof. Dr. G. Buheitel) integraler Teil des Herzzentrums. Das Herzzentrum Augsburg-Schwaben ist zertifiziertes und strukturgeprüftes Zentrum für interventionelle Klappeneingriffe an Aorten- und Mitralklappe (TAVI, MitraClip) gemäß GBA-Beschluss. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die interdisziplinäre Versorgung von Patienten mit hochgradiger Herzinsuffizienz dar.

Mit einem Leistungsumfang von jährlich 3000 Herzkatheteruntersuchungen, 1250 Koronarinterventionen, 800 versorgten Herzinfarktpatienten, 308 kathetergestützten Aortenklappenimplantationen im gemeinsamen Herzteam, sowie weiteren über 120 Eingriffen bei anderen strukturellen Herzerkrankungen (u.a. MitraClip, TriClip, Vorhofohr-Okkluder, PFO-Okkluder, ASD-Okkluder) zählt die Klinik zu den größten und leistungsstärksten in Bayern und ist der einzige Maximalversorger im Regierungsbezirk Schwaben.

Die nicht-invasive Kardiologie bietet selbstverständlich sämtliche modernen diagnostischen Methoden wie transthorakale und transösophageale Echokardiographie (inkl. 3D), Stressechokardiographie, Kontrastechokardiographie, EKG, Ergometrie, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Herzfrequenzvariabilität, Kipptisch.

Die Klinik führt wissenschaftliche Studien durch, nimmt teil an Registern (u.a. MONICA/KORA-Herzinfarktregister, FITT-STEMI-Register, TAVI-Register), erfüllt Qualitätssicherungsaufgaben der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung (BAQ), und ist Mitglied der ALKK (Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte).

Krankheitsbilder, Diagnose- und Therapieverfahren

Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Angina pectoris, Herzinfarkt / akute Koronarsyndrome

Diagnostik: Belastungs-EKG, Stressechokardiographie, Myokardszintigraphie und Herz-PET (Nuklearmedizin), Herz-CT und Herz-MRT (Kooperation mit Radiologie), Herzkatheteruntersuchung / Koronarangiographie, intrakoronarer Gefäßultraschall (IVUS) und Gefäßdoppler, intrakoronarer Druckdraht (FFR), Endothelfunktionstestung von Herzkranzgefäßen.

Therapie: Interventionelle Therapieverfahren (Koronarintervention, PCI) bei akuten Koronarsyndromen und stabiler KHK: Aufdehnung mit Ballon-Katheter und Stentimplantation (Einpflanzen von Gefäßstützen), Rotablation (Rotationsbohrkopf), Rekanalisation bei CTO (Wiedereröffnen chronischer Gefäßverschlüsse), Linksherzunterstützung bei Hochrisiko-Interventionen (Impella, ECMO).

Akute und chronische Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche), Kardiomyopathien (Herzmuskelerkrankungen)

Diagnostik: transthorakale und transösophageale Echokardiographie, Ergospirometrie, Rechts- und Linksherzkatheter, Myokardbiopsie, Herz-MRT (Kooperation mit Radiologie), Indikationsstellung zur Herztransplantation, Reversibilitätstestung bei pulmonaler Widerstandserhöhung.

Therapie: Resynchronisations-Therapie (CRT, Kooperation mit Herzchirurgie), Defibrillator-Therapie (ICD, Kooperation mit Herzchirurgie), tragbare Defibrillator-Weste, Alkoholablation (TASH) bei hypertropher, obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM), Indikationsstellung und Implantation von Herzunterstützungssystemen (Impella, ECMO, Assist Device, Kooperation mit Herzchirurgie).

Angeborene und erworbene Vitien (Herzklappenerkrankungen)

Diagnostik: transthorakale und transösophageale Echokardiographie, Ergospirometrie, Rechts- und Linksherzkatheter, Antikoagulationsselbstkontrolle.

Interventionelle, kathetergestützte Therapieverfahren: Ballonvalvuloplastie, perkutaner transfemoraler und transapikaler Aortenklappenersatz (TAVI, ballonexpandierend und selbstexpandierend, gemeinsame Durchführung im Herzteam), Mitralklappen-Clipping, Mitralklappen-Annuloplastie, interventioneller Vorhofohrverschluss, Schirmverschluss bei Vorhofseptumdefekt, offenem Foramen ovale oder Ventrikelseptumdefekt.

Synkopen (kurze Bewusstlosigkeiten) 

Kipptisch, Loop-Rekorder, spezielle elektrophysiologische Diagnostik

Hypertonie (Bluthochdruck) 

Abklärung (Hormondiagnostik, Bildgebung) und Therapie essentieller und endokriner Hochdruckformen, insbesondere refraktäre Hypertonie, siehe auch unter Schwerpunkt Endokrinologie.